Implementierung „Plan-Driven-Procurement“ SRM-SUS (Supplier Self Services)

 

Bestellungen, Bestätigungen, Wareneingang, Rechnungen aus dem SAP ECC werden in Form von XML-Messages über die SAP Process Integration (PI) an SRM-SUS weitergeleitet. Dabei ist der Lieferant in der Lage direkt über ein Webinterface die Beschaffungsvorgänge einzusehen und diese entsprechend anzunehmen oder abzulehnen.

 

Folgende zusätzliche Erweiterungen zur SAP SRM Standardfunktionalität wurden implementiert: 

  • Um zwischen dem ECC System und dem SRM SUS System Belege austauschen zu können wird das Workflowmuster WS53800008 im ERP aktiviert, welches bei Anlage und Änderung von Bestellungen durchlaufen wird. Zur Steuerung dieses Workflows wird das Badi PUR_SPOT_SE_PURCHASE_ORDER implementiert. Zur besseren Pflege wird eine Kundentabelle im ERP erstellt und in das Badi eingebunden
  • Die Übertragung von Anlagen ist gewünscht und muss entsprechend entwickelt werden. Hierfür ist ein RFC Call zwischen dem SRM SUS System und dem ERP System notwendig. Außerdem muss das ERP Bestellformular in Form einer PDF Datei als Anlage zur Bestellung im SUS vorhanden sein
  • Auf der SAP SUS Seite wird bei Eingang der Bestellung die Dateianhänge nachgelesen. Dazu wird im SUS das XML-In BADI implementiert, von dem aus der zuvor beschriebene Funktionsbaustein im ERP System aufgerufen wird (BBP_PO_BACK_BADI)
  • Bei einer Bestellbestätigung darf der Lieferant keine Preisinformationen oder das Lieferdatum ändern, soll diese aber sehr wohl sehen können. Hierfür werden die relevanten Felder auf „nicht änderbar“ gesetzt. Für diese Anpassung sind eine Überschreibung der Standard SUS Tabellen Steuerung und eine Anpassung der Positionsdetailseite notwendig
  • Einbindung einer Bestellübersicht über alle Bestellungen mit abweichenden Bestellbestätigungen im Admin Cockpit für den Einkäufer. Hierfür wird eine kundeneigene WebDynpro Anwendung entwickelt. Wie bei der eMail zum Anforderer wird auch im WebDynpro Fenster für den Einkäufer ein Vergleich der Daten zwischen Bestellung und Bestellbestätigung aufgebaut. Der Einkäufer muss dann entscheiden, ob die Abweichungen zu einer Bestellung in Ordnung sind oder nicht. Hierfür werden zwei Knöpfe in dem Vergleichsfenster eingebaut (Annehmen/Ablehnen)
  • Wird eine Bestätigung vom Lieferanten durch SUS automatisch angelegt, wird ein zweistufiger Genehmigungsworkflow gestartet. Bei manuell angelegten Bestätigungen bleibt der momentan eingerichtete Prozess unangetastet. Die gesamte Bestätigung steht dabei zur Genehmigung, es wird nicht zwischen den Positionen unterschieden. D.h. eine positionsbasierte Ablehnung/Annahme ist nicht möglich. Bei Ablehnung oder Genehmigung bekommt der Lieferant darüber Auskunft und der Status der Bestätigung im SRM SUS ändert sich auf „genehmigt“ oder „abgelehnt“

Verwendete Systeme:

SAP ECC (EHP 6), SRM 7.01 (EHP 2), SRM-SUS (Supplier Self Service)